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12 Tipps, um weniger bei einer Fremdsprache zu stolpern – Teil 2

Dolmetscher
  1. Lernen Sie, wie man „Ich habe Sie nicht gehört“ und „Ich weiß es nicht genau“ sagt. Jeder ist manchmal verwirrt, auch Muttersprachler, und es ist völlig in Ordnung. Wenn Sie diese Redewendungen beherrschen, sieht es nicht aus, als ob die Sprachen selbst die Quelle Ihrer Verwirrung ist. Sie schalten so von der Sprache zum Inhalt und wirken viel sicherer.
  2. Verwenden Sie einfache Begrüßungen automatisch. Wie jeder professionelle Dolmetscher weiß, ist der erste Eindruck der wichtigste. Deshalb sollte man einfache Wendungen wie „Freut mich!“, „Angenehm!“ oder auch „Wie geht’s?“ sagen können, ohne viel darüber nachzudenken. Das wird signalisieren, dass sie das Gespräch in der Fremdsprachen führen wollen.
  3. Nutzen Sie Ihre Umgebung. Manchmal brauchen Sie gar nicht zu verstehen, was Ihnen gesagt wurde, wenn es aus der Umgebung erraten können – wie etwa im Restaurant oder Laden. Wenn Ihr Kollege Sie am Montagmorgen begrüßt und etwas fragt, fragt er vielleicht, wie Ihr Wochenende war.
  4. Sie müssen nicht alle Wörter im Satz verstehen. Nehmen Sie als ein kleines Versuch das Buch „Uhrwerk Orange“, wo sehr viele Fremdwörter eingesetzt sind, und lesen Sie es in Ihrer Muttersprache. Schauen Sie keine dieser Wörter nach und lesen Sie einfach weiter. Spätestens nach ein Paar Kapitel werden Sie alles verstehen. Das gilt für Wort und Schrift.
  5. Hören Sie zu, was alles um Sie herum gesagt wird. Bus- und Bahnfahrten oder auch ein Bummel durch ein Einkaufszentrum sind eine gute Gelegenheit, Umgangssprache zu lernen. Konzentrieren Sie sich auf einem Dialog und versuchen zu verstehen, worum es geht. Das ist besonders empfehlenswert, wenn Sie die Fremdsprachen nur mithilfe von Büchern gelernt haben, oder wenn Sie nur an Geschäftsgesprächen teilnehmen.
  6. Arbeiten Sie an Ihrer Aussprache. Besonders hilfreich sind dabei Zungenbrecher. Ab einem bestimmten Niveau werden Sie in der Fremdsprache schneller denken, als Sie es aussprechen können, und das wird Ihr Fortschritt aufhalten. Vergessen Sie auch nicht: man hört nicht nur was Sie sagen, sondern auch wie Sie es sagen. Wenn Ihre Grammatik und Wortschatz auch sehr gut sind, wirken Sie manchmal wie ein Anfänger, wenn Ihre Aussprache nicht stimmt.

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12 Tipps, um weniger bei einer fremden Sprache zu stolpern – Teil 1

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Eine fremde Sprache ist immer schwer. Auch nach langen Monaten im Klassenzimmer fühlen sich die meisten Sprachenlerner von  nicht bereit, im Alltag Dialoge zu führen und mit Muttersprachlern frei zu kommunizieren.

Wir haben für Sie 12 Tipps gesammelt, die Ihnen vielleicht den Einstieg in den Fremdsprachenalltag erleichtern werden.

1) Denken Sie im Voraus. Bevor Sie ins Gespräch eintauchen, können Sie einige Sätze vorbereiten, die Sie wahrscheinlich nutzen werden, sowie daran denken, was Ihnen möglicherweise gesagt wird. So machen Sie sich das Leben im Supermarkt, auf einer Party oder auch im Vorstellungsgespräch etwas einfacher.

2) Analysieren Sie Gespräche, die Sie hatten. Es kann am Anfang peinlich sein, aber es wird Ihr Sprachvermögen drastisch verbessern: versuchen Sie bessere Ausdrücke zu finden, nachdem Sie etwas falsch gesagt haben. Untersuchen Sie Ihre eigenen Fehler, ohne zu kritisch gegenüber sich selbst zu sein, und denken Sie zurück an alles, was Muttersprachler Ihnen sagten.

3) Lernen Sie Füllwörter. Das wird Ihnen ein Paar extra Sekunden geben, um Ihren nächsten Satz zu überlegen oder ein nicht einfallendes Wort zu suchen. Wenn Sie Füllwörter geschickt verwenden, verschafft dies auch einen guten Eindruck auf Ihren Gesprächspartner.

4) Gehen Sie schwierige Stellen um. Man muss nicht jedes Wort wissen. Sagen Sie es einfach anders und beschreiben Sie Wörter, die Sie nicht wissen, statt nach Ihrem Handy zu reichen oder gar den Satz abzubrechen.

5) Verwenden Sie Anglizismen. Ein Laptop ist in meisten europäischen Sprachen nur noch ein Laptop. Für Tausende Begriffe aus den Bereichen Technik, IT und Pop-Kultur werden in allen Ecken der Welt Leihwörter aus dem Englischen verwendet. Beachten Sie nur manche regionale Besonderheiten. Italienisch etwa hat keinen „x“-Laut, also wird aus dem Taxi in Italien ein „Tassi“.

6) Wiederholen Sie Wörter, die Sie nicht verstehen. Wenn Sie ein Wort in einem alltäglichen Gespräch nicht verstanden haben, genügt für eine Erklärung manchmal, dieses Wort einfach zu wiederholen. Das funktioniert besonders gut, wenn Sie dieses Wort falsch aussprechen.

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4 skurrile Eigenschaften in exotischen Sprachen, die jeder Dolmetscher kennen soll

Exotische Sprachen Dolmetscher

Wer anfangt, eine Fremdsprache zu lernen, denkt oft, dass andere Sprachen sind im Prinzip ihre Muttersprache, mit allen Vokabeln durch andere ausgetauscht, eventuell in geänderter Reihenfolge und vielleicht in einer anderen Schrift aufgeschrieben.

Die Realität ist, wie immer, etwas anders. Manche Sprachen haben Eigenschaften, an die wir im Deutschen gar nicht gedacht haben.

Hier sind also die vier seltsamsten (für einen deutschen Muttersprachler) Eigenschaften, die in anderen Sprachen vorkommen:

  1. Zeit-Unabhängigkeit. In die deutsche Grammatik ist die Zeitangabe fest eingebacken. Man kann nicht „Tim“ und „spielen“ in einem Satz erwähnen, ohne dabei mit der Konjugation des Verbs „spielen“ zu verraten, wann das passiert. Chinesisch, dagegen, fordert keine Zeitangabe. Werben können zwar konjugiert werden, dies ist aber keine Voraussetzung für einen korrekten Satz. Etwa für ein Gedicht mit einem nicht eindeutigen Zeitgefühl wäre Chinesisch die perfekte Sprache. Weniger so für einen Dolmetscher – viel Spaß damit!
  2. Inklusion der Pronomen. Stellen Sie sich mal vor: Sie wenden sich an jemanden mit dem fröhlichen „Wir haben das Lotto gewonnen!“. Soll sich Ihr Gesprächspartner freuen, dass er auch Gewinner ist, sich enttäuscht fühlen, denn Sie meinten mit dem „wir“ andere Personen? Sprachen in Afrika, Südostasien und Australien lassen diese Mehrdeutigkeit vermeiden, aber keine der europäischen Sprachen. Sobald man über diese Eigenschaft erfährt, wird sie so offensichtlich, dass man sich nur wundern kann, wieso wir (ich meine, wir alle!) das nicht haben.
  3. Absolute Richtung. Anstatt „links“ oder „rechts“ zu sagen, sagt man etwa im Guugu Yimithirr in Australien „Süd“ oder „Nord“. Das scheint uns total unmöglich, wenn man aber als Baby anfängt, mit absoluter Richtung tu tun zu haben, ist das das die natürlichste Sache der Welt.
  4. Verschiedene Stufen der Vertrauenswürdigkeit der Aussage. Wir lesen immer in den Zeitungen, dass jemand etwas „getan hätte“ oder dass etwas sowieso „sei“. Viele Sprachen haben nicht einmal diese Form, andere dagegen verfügen über vier und mehr Verbformen, mit den man die Aussage nach ihrer Vertrauenswürdigkeit einstufen kann: ob man es mit eigenen Augen gesehen hat, von anderen gehört, erlebt, ohne es zu sehen, oder es nur impliziert wird. Deutsche Journalisten können davon nur träumen – und für Politiker soll es ein Albtraum sein.

Das sind die Gründe, warum man vom Aussterben bedrohte Sprachen schützen muss. Wenn nur die zehn oder zwanzig meistgesprochenen Sprachen überleben, erfahren wir nie über solche skurrile Eigenschaften.

Wahrscheinlich werden wir in AD-Sprachen von Guugu Yimithirr nicht übersetzen können. Für mehr als 40 andere Sprachen stehen wir und unsere professionelle Übersetzer und Dolmetscher Ihnen aber 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Technische Übersetzung und was dahinter steckt

In der Geschäftskommunikation spielen Übersetzen und Dolmetschen eine enorme Rolle. Ein großer Teil der zu übersetzenden Information ist fachspezifisch, wie etwa medizinisch, technisch oder wissenschaftlich. Da kommt ein technischer Übersetzer zum Einsatz.

Technische Übersetzung ist eine der schwersten Arten von Übersetzung, die Fachleute und ihre Kompetenzen herausfordert. Technische Texte zeichnen sich durch eine hohe Anzahl an Begriffen und eine präzise, kurze Ausdrucksweise.

Mit welchen Schwierigkeiten muss ein technischer Übersetzer rechnen?

Solche Arbeit bedarf mehrerer Kompetenzen und Fertigkeiten, die nicht jeder Übersetzer oder Dolmetscher besitzt.

1. Technisches Wissen im jeweiligen Bereich ist ausschlaggebend für eine qualitativ hochwertige Leistung. Manchmal ist sogar ein abgeschlossenes Studium des Faches wünschenswert. Auf jeden Fall, ein hohes Niveau an Allgemeinwissen, sowie tiefere Kenntnisse in mehreren ausgewählten Gebieten, ist ein absoluter Muss.

2. Man kann nicht alles wissen. Technische Übersetzer sind keine Ausnahme. Deswegen ist eine hohe Recherchekompetenz für sie vom Vorteil. Mit dem sich nicht anhaltenden technologischen Fortschritt ist es nicht mehr möglich, komplexe technische Inhalte ohne zu recherchieren zu übersetzen. Das betrifft insbesondere medizinische und informationstechnische Themen, in denen fast jeden Tag neue Begriffe entstehen.

3. Auch wenn es um eine russisch-deutsche oder deutsch-russische Übersetzung geht, ist technisches Englisch unersetzbar. Englisch ist seit Jahren die Weltsprache für Technik und Wissenschaft, deshalb muss jeder gute Fachmann auch technisches Englisch übersetzen können, auch wenn es nicht sein primäres Tätigkeitsfeld ist. Und ganz wichtig für technisches Englisch: Übersetzer sollten immer auf dem Laufenden bleiben, denn wer die modernsten Tendenzen des technologischen Fortschritts nicht im Auge behält, kann auch keine qualitative Arbeit leisten.

Wenn Wörter auswandern — Hispanismen im Deutschen

Sprachen entwickeln sich schon seit Jahrtausenden. Sprachen entstehen, entwickeln sich, vermischen sich, passen sich an die Entwicklungen der Kultur an, manche Sprachen sterben eventuell aus. Während ihrer Entwicklung nehmen sich Sprachen Lehnwörter aus anderen Sprachen und bereichern so ihren Wortschatz.

Spanisch und Deutsch stammen aus zwei verschiedenen Zweigen der indoeuropäischen Sprachfamilie — Spanisch aus dem romanischen, Deutsch aus dem germanischen. Während der vielen Jahrhunderte von Entwicklung Spaniens und Deutschlands gab es viele kulturelle und gesellschaftliche Kontakte zwischen beiden Ländern, und die Entwicklung der Sprachen spiegelt diese Prozesse.

Spanisch wird auf drei Kontinenten von fast 600 Millionen Menschen gesprochen. Unzählige Kulturen aus der ganzen Welt haben seit Jahrhunderten diese Sprache beeinflusst. So hat Spanisch zahlreiche Wörter germanischer Abstammung, welche seit dem Mittelalter über Handelskontakte und Kriege in die Sprache gewandert haben.

Genauso hat Deutsch unzählige Wörter aus allen möglichen Sprachen der Welt genommen. Seit dem Mittelalter hat Deutsch Wörter romanischen Ursprungs. Aber besonders im 20. Jahrhundert, mit der Entwicklung der Tourismusbranche und Stärkung der diplomatischen Beziehungen in Europa, hat Deutsch sehr viele spanische Wörter bekommen.

Lehnwörter in beiden Sprachen erleichtern manchmal dem Übersetzer Deutsch-Spanisch seine Arbeit. Viel mehr muss man aber die sogenannten «Falschen Freunde» beachten, d. h. Wörter, die in beiden Sprachen gleich oder ähnlich klingen, aber unterschiedliche Bedeutungen haben.

Auch die Grammatik der beiden Sprachen hat wenige Ähnlichkeiten, bedingt durch Jahrhunderte unabhängiger Entwicklung und unterschiedliche Herkunft.

 

Wenn Wörter auswandern – Gemütlichkeit kennt keine Grenzen

In Russland macht man nach jedem Absatz einen Zeilenabstand, in Polen isst man Kajserkas (Kaiserbrötchen): Deutsche Worte sind in viele Sprachen ausgewandert. Genauso viele „Einwanderer“ gibt es hierzulande, und nicht nur Anglizismen, auch z. B. viele französische Wörter. Wir erzählen eine Anekdote, gehen zum Friseur, sitzen visavis und bedanken uns mit Merci.

Sogenannte Germanismen haben sich in viele Sprachen geschmuggelt. Man hört, liest und spricht sie von Indonesien bis Chile. Dabei kann man auch bei den deutschen Lehnwörtern verschiedene Auswanderungswellen ausmachen. Ob als Besatzer im Krieg, als Kolonialherrscher oder als Auswanderer: Die Deutschen hatten stets auch ihre Sprache im Handgepäck.

Heimisch wurden deutsche Wörter so auch bei unseren östlichen Nachbarn. Unter Katharina der Großen wanderten viele Deutsche nach Russland aus. Seither isst man dort gerne butterbrot, auf dem sich übrigens jeglicher Belag, aber keine Butter findet. Hinter kyrillischen Zeichen verborgen lebt in der russischen Fremde noch heute die bruderschaft, der poltergeist, das fejerwerk und das wunderkind. Eher unfreiwillig reisten viele Germanismen im Tross der Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Blitzkrieg, offizier oder spionage kennt man fast überall.

Kurios: Während „Gemuetlichkeit“ im Amerikanischen neben dem Gefühl der Zusammengehörigkeit auch die Bierstube bedeutet, heißt es im Französischen exakt – „Gemütlichkeit“, wie uns unser Französisch-Übersetzer C. Mitlehner bestätigte. Ob und wie eine Sprechergemeinschaft ein Wort übernimmt, hängt wesentlich davon ab, ob es für einen Gegenstand oder einen Sachverhalt in der eigenen Sprache ein passendes Wort gibt. Das fremde Wort füllt die Lücke und wird oft der eigenen Aussprache oder Schreibweise angepasst: Aus der Wurst wird in Finnland etwa wursti. Das Wort wird dabei meist nicht bewusst übernommen. Zunächst verwenden es meist nur einige Sprecher, dann verbreitet es sich. So wandern oft mit kulinarischen Gerichten auch deren Eigennamen ein. So heißen das Schnitzel und die Brezel überall gleich. In Deutschland isst man dafür Pizza, Curry und Pommes.

Welche Sprachen sind am einfachsten?

Die meisten Niederländer sprechen fließend Englisch und Deutsch. Manche denken, es liegt daran, dass sie von Natur aus talentiert sind (oder auch totale Streber). In der Realität sind die drei Sprachen eng verwandt. Sie sind germanische Sprachen – zusammen mit Schwedisch, Norwegisch, Afrikaans und vielen kleineren. Deswegen sind sie auch für Deutschsprachige besonders leicht zu erlernen.

Was ist aber die einfachste Sprache der Welt?

Das wäre dann bestimmt eine künstliche Sprache, wie etwa Esperanto. Solche Sprachen haben keine Ausnahmen aus den grammatischen Regeln und sind auch speziell leicht konstruiert worden.

Wir konzentrieren uns aber auf die so genannten natürlichen Sprachen.

Wer einfache Sprachen zum Lernen sucht, kann sich auf germanische Sprachen begrenzen. Englisch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Afrikaans und weitere Sprachen stehen zur Auswahl. Sie teilen viel Wortschatz mit dem Deutschen und haben zum Teil auch ähnliche Grammatik.

Englisch als eine führende Weltsprache ist immer eine gute Wahl zum Lernen. Schließlich werden Sie nie mehr eine Übersetzung Englisch-Deutsch für einfache Alltagsthemen oder für einen neuen Roman Ihres Lieblingsautors brauchen.

Romanische Sprachen sind ein weiterer großer Zweig der europäischen Sprachfamilie. Sie bieten auch viele relativ einfache Sprachen zum Lernen, wie etwa Italienisch, Spanisch, Französisch oder Portugiesisch. Wer an der Uni Medizin oder Jura studiert hat und somit auch etwas Latein kann, wird in diesen Sprachen viele bekannte Vokabeln finden. Deutsch hat übrigens auch tausende von Lehnwörtern aus dem Lateinischen. Obwohl Spanisch vielleicht nicht die einfachste Sprache der Welt ist, bietet es mit  fast 400 Millionen Muttersprachlern weltweit unzählige Lern- und Praxismöglichkeiten.

Berufsbild: Übersetzer

Heute ist das Leben ohne internationale Kommunikation nicht mehr vorstellbar. Geschäftliche, kulturelle und gesellschaftliche Kontakte zwischen Kulturen bilden weltweit eine Basis für Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang verliert der Beruf des Übersetzers und Dolmetschers nichts an seiner Bedeutung, sondern wird immer mehr gefragt.

Auch der technologische Fortschritt bietet immer mehr Einsatzmöglichkeiten für Spezialisten auf dem Gebiet Sprache und Linguistik. Fachübersetzungen sind heute das Übertragungsmittel für Ideen, die die Welt bewegen. Von einfachen Bedienungsanleitungen bis zu tausend Seiten langen wissenschaftlichen Arbeiten und medizinischen Befunden, tragen Übersetzer dazu, dass das Wissen sich weltweit blitzschnell verbreitet und für alle verständlich und zugänglich ist.

Wie sieht aber das Berufsbild Übersetzer aus?

Erstens muss man grundsätzlich zwischen Dolmetschern und Übersetzern unterscheiden. Obwohl die beiden Tätigkeiten oft von derselben Person ausgeführt werden, benötigt man etwas unterschiedliche Kompetenzen, um in den beiden Bereichen qualitative Leistungen zu erbringen.

Dann redet man über Fachübersetzungen und die sonstigen. Spezialisierte, etwa technische, juristische oder wirtschaftliche Inhalte können in schriftlicher, aber auch in mündlicher Form vorkommen, wie z. B. in Verhandlungen, Konferenzen oder Messen. Fachübersetzung ist der größte, vielfältigste und vermutlich auch der schwierigste Bereich des Übersetzens. Von Fachübersetzern wird Sachwissen, Recherchekompetenz und Erfahrung mit dem jeweiligen Thema gefordert.

Die Übersetzungs- und Dolmetschtätigkeiten, die die Übersetzung von offiziellen Urkunden für Behörden und Privatpersonen sowie das Dolmetschen bei Gerichtsverhandlungen und Notaren beinhalten, werden in der Regel durch vereidigte bzw. ermächtigte Übersetzer ausgeführt. Diese haben bei einem Landgericht einen allgemeinen Eid abgelegt und sind so berechtigt, die Richtigkeit ihrer Übersetzungen zu beglaubigen.

Literarische Übersetzungen werden meistens von freiberuflichen Übersetzern im Auftrag von Verlagen angefertigt. Sie sind stilistisch viel anspruchsvoller als Gebrauchstexte und bedürfen deshalb einer literarischen Neigung seitens des Übersetzers. Dabei müssen vor allem kulturelle Zusammenhänge der Länder der Ausgangs- und Zielsprache sowie etwaiges Wortspiel beachtet werden.

Deutsch — Dichter, Denker und Denglisch

Deutsch ist eine der meist gesprochenen Sprachen der Europäischen Union und die Amtssprache Deutschlands, Österreichs und Liechtensteins. Es gibt auch andere deutschsprachige Gebiete in der Schweiz, Norditalien, Belgien, manchen Gemeinden in Nord- und Südamerika sowie in Teilen Südafrikas.

Weltweit gibt es etwa 100 Millionen Muttersprachler, weitere 55 Millionen beherrschen Deutsch als Fremdsprache.

Obwohl das moderne Deutsch nicht besonders viele Wörter dem Englischen gegeben hat, sind manche sehr bekannt und in der englischsprachigen Welt zu einer Art Kulturphänomene geworden, wie etwa Schadenfreude, Zeitgeist, Zugzwang oder Angst.

Denglisch nennt man abwertend eine Mischung aus Englisch und Deutsch, bei der englische Wörter an die Regeln der deutschen Grammatik angepasst werden. Einige Beispiele sind die Airconditioning, Babysitten, joggen, der Showmaster und Hunderte anderer Wörter. Von der Sicht eines Übersetzers sind solche stilistische Details insbesondere in literarischen Übersetzungen schwer zu bearbeiten.

Die nächsten Verwandten der deutschen Sprache sind Niederländisch und, erstaunlicherweise, Englisch. Sie sind alle germanische Sprachen, haben aber in ihrer langen Entwicklung viele Ähnlichkeiten verloren.

Deutsch ist weltweit als die Sprache der Dichter und Denker bekannt. Autoren wie Goethe, Schiller, aber auch etwas modernere Bertolt Brecht sowie Nobelpreisträger Thomas Mann und Günter Grass haben nicht nur die deutsche, sondern auch Weltliteratur und -theater beeinflusst.